Erfolgreiche Dynamik, spektakuläre Projekte, glänzendes Jahresergebnis 2022
770 neue Wohnungen in nur 7 Jahren
Mit der Jahresbilanz 2022 legte Geschäftsführer Herbert Singer dem Aufsichtsrat und Gesellschaftern mit einem Überschuss von 8,6 Millionen Euro trotz Corona-Krise, Lieferengpässen und Baukosten- steigerungen, erneut ein glänzendes Jahresergebnis vor. 770 attraktive Neubau-Wohnungen baute die Sozialbau zuletzt in nur 7 Jahren. Dafür sind stattliche Bauinvestitionen von 200 Millionen Euro baulich umgesetzt worden. 510 attraktive Eigentums-wohnungen und 260 barrierearme Mietwohnungen entstanden für rund 2.000 Bürger der Stadt Kempten dank der strategischen Wohnbau-Offensive und der enormen Kraftanstrengung des ganzen Sozialbau-Teams. Mit dieser enormen Energieleistung sorgt die Sozialbau für die große Entlastung des sehr angespannten Allgäuer Wohnungsmarktes.
Hervorragende Bilanz
63,7 Millionen Euro Jahresumsatz wurde 2022 von den 121 Sozialbau-Mitarbeitern laut Herbert Singer erwirtschaftet und dabei die gewaltige Bau-Investitionssumme von rd. 33,1 Millionen Euro gestemmt. Die Bilanzsumme von 224,9 Millionen Euro (Vorjahr 223,9 Mio. Euro) enthält respektable 45,8 Prozent Eigenkapital.
2022 war wiederum ein besonderes Jahr für die Sozialbau und die Stadt Kempten. Trotz Pandemie-Herausforderungen bis in den Herbst 2022 wurden im Jahr 2022 alle geplanten Neubau-, Modernisierungs- und Instandhaltungsinvestitionen sowie die Digitalisierungsprojekte vollständig realisiert.
Kerngeschäft Mietwohnen
Damit bleibt die Vermietung von 7.287 Wohneinheiten das Kerngeschäft der Sozialbau in der Wohnungsbewirtschaftung
Die 4.038 Sozialbau-eigenen Mietwohnungen sind mit einer günstigen Durchschnittsmiete von 6,15 Euro pro Quadratmeter absolut sozial orientiert vermietet. Auf die überregionale Wirkung des Wirtschaftens der Sozialbau und den Wert für die Mietpreisentwicklung im Allgäu legen Oberbürgermeister Thomas Kiechle und Sozialbau Geschäftsführer Herbert Singer übereinstimmend bei der Bilanzpressekonferenz am 16.05.2023 höchsten Wert. Denn mit dem einerseits qualitätvollen und trotzdem günstigen Wohnraum-Angebot garantiert die Sozialbau die wirkungsvollste Mietpreis-Bremse im Allgäu.
Den Schwerpunkt der eigenen 4.038 Mietwohnungen bilden familienfreundliche 3- und 4-Zimmer-Wohnungen. Davon stehen 1.030 barrierearme Wohnungen (= 27,3 % der Wohnungen, Bundesdurchschnitt 3 %!!!) und 351 Studentenwohnungen als Mietwohnungen zur Verfügung. Die Sozialbau bleibt auch der starke Partner für die gewerbliche Vermietung von großen bis kleinen Gewerbeflächen jeglicher Art der Gewerbenutzung. In Kempten bewirtschaftet Sozialbau 678 Gewerbeeinheiten mit über 73.100 m² Nutzfläche und ist damit auch Kemptens größter Gewerbe-Immobilien-Anbieter.
Modernisierung garantiert Nachhaltigkeit und Wohnwert-Steigerung
Im dritten Corona-Jahr wurden unter erschwerten Bedingungen in die Instandhaltung und Modernisierung 12 Millionen Euro (so viel wie noch nie) zur Verbesserung der Wohnqualität investiert, davon 9,6 Millionen Euro in umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen für neue Fassaden-Wärmedämmverbundsysteme, neue Balkone, neue Bäder, neue Aufzüge, neue Heizungsanlagen, in Strangsanierungen, die Erneuerung von Außenanlagen sowie Dacherneuerungen in den Kemptener Stadtteilen „Johann-Schütz-Str. 2“, „Habichtweg 2, 6“, „Im Thingers 47“, „Zugspitzstr. 16-18“, „Lessingstr. 22“, „Hirschsteig 7“, und in der Tiefgarage „Alfred-Weitnauer-Str. “ sowie in Immenstadt. In den 5 Parkhäusern der Sozialbau wurden Betonsanierungen und Oberflächenbeschichtungen durchgeführt.
In 15 Jahren sind so stattliche 145 Millionen Euro für die hohe Qualität der Sozialbau-Gebäude und damit in die Wohnqualität Kemptens und der Stadt Immenstadt geflossen. Umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen haben in dieser Zeit mit hydraulischen Abgleichen der Heizsysteme, der Erneuerung von Heiz- und Warmwasseraufbereitungen gepaart mit dem Anschluss an das ZAK-Fernwärmenetz in der Stadt Kempten zu einer enormen Energieeinsparung von 30 % in den letzten 15 Jahren geführt und den „Flottenverbrauch“ der Sozialbau-Bestandsgebäude rational reduziert. In 15 Jahren wurden dafür an rd. 1.400 Wohnungen 130.000 m² Wärmedämm-Verbundsysteme angebracht. Die letzten 20 Jahre wurden 2015 Bäder in den Sozialbau-Wohnungen erneuert.
In den nächsten Jahren fokussiert die Sozialbau ihre Geschäftstätigkeit weiter der aktiven Neubau-tätigkeit wie auch der wichtigen Substanzpflege des Wohngebäudebestandes der 1960er- bis 1980er-Baujahre. Rund 80 Millionen Euro sind bis 2026 für betriebswirtschaftlich tragbare Energieein-sparungen zur angestrebten Klimaneutralität geplant.
Projektvielfalt im Wohnungs-Neubau
Im Geschäftsjahr 2022 wurde eine Vielzahl von Bauprojekten abgeschlossen, fortgeführt und Neue geplant. Die Gesamtbauinvestitionen des Berichtsjahres in Höhe von rund 33,1 Millionen Euro wurden für Neubau- und Modernisierungsinvestitionen aufgewendet.
Folgende innovative Projekte wurden realisiert:
▪ Zur innerstädtischen Stadtentwicklung sind im Oktober 2022 im Quartier Allgäuer- und Mozartstraße mit dem „Atrium A2“ 23 attraktive Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern samt zwei Stadthäusern sowie eine Gewerbeeinheit und eine Tiefgarage fertiggestellt worden. Auch die nachbarliche denkmalgeschützte Villa an der Allgäuer Straße 4 wurde Ende 2022 in moderne Büroräume mit rund 400 m² Fläche in historischem Ambiente umgebaut. Seit Februar 2023 ist dort die IT-Firma „Twoeyes software GmbH“ Mieter bei Sozialbau, die wir vor 10 Jahren als anfängliches Start-up Unternehmen im Passivhaus „S4“ gefördert haben.
▪ Wohnpark „Funkenwiese“: bis zum Ende des Jahres 2023 werden die sieben Mehrfamilienhäuser mit 183 Wohnungen, 2 Gewerbeeinheiten sowie drei Tiefgaragen mit 193 Stellplätzen und 63 oberirdischen Stellplätzen fertiggestellt. 128 Wohnungen (Häuser 6, 7, 5, 4, 3) sind bereits bewohnt, 35 Mietwohnungen werden zwischen Juli und Oktober bezugsfertig. Mit 22 Eigentumswohnungen wird das Projekt „Funkenwiese“ zum Dezember 2023 abgeschlossen. Über einen städtebaulichen Vertrag ist die Herstellung der oberirdischen Stellplätze, die Erneuerung der Leutkircher Straße mit Bushaltestellen, die Erstellung eines barrierearmen Binnenwegenetzes und die Revitalisierung eines Biotops geregelt. Damit wird die Gesamtbebauung nach nur fünfjähriger Bauzeit abgeschlossen sein.
▪ Ein neues Quartiers-Parkhaus für rund 200 Autos entsteht seit Februar 2023 für die „Weiße Siedlung“ in Thingers. Als stützenfreies „Systemparkhaus“ ersetzt es die aus den 1970er Jahren bestehende Parkgarage, die wirtschaftlich und baulich verbraucht war. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 anvisiert.
Größtes Neubauvolumen der Sozialbau seit Jahrzehnten
Als Lokomotive des Kemptener Wohnungsmarktes realisiert die Sozialbau das seit den 1970iger Jahren größte Neubauprogramm mit 770 neuen Wohnungen in 7 Jahren.
- In der Eich 59 Reihenhäuser und Eigentumswohnungen
- „Jakobwiese“, Alfred-Weitnauer-Straße 181 Eigentumswohnungen
- „Sheddachhalle“, Keselstraße 46 Mietwohnungen („Kemptener Modell“)
- „Stiftsstadt-Wohnen GbR“ 121 Eigentumswohnungen
- Neue Mitte Thingers 36 Mietwohnungen („Kemptener Modell“)
- „Wohnen im Calgeer-Park“ 53 Mietwohnungen („Kemptener Modell“)
- „Wohnen im Calgeer-Park“ 45 Studentenwohnungen
- Wohnpark „Funkenwiese“, I. BA 40 Eigentumswohnungen
- Wohnpark „Funkenwiese“, II. BA 61 Eigentumswohnungen
- Wohnpark „Funkenwiese“, III. BA 49 Eigentumswohnungen
- Wohnpark „Funkenwiese“, III. BA 35 Mietwohnungen
- Holzhochhaus „Wohnen am Weiher“ 21 Mietwohnungen
- Atrium Allgäuer Str. 2 23 Mietwohnungen
770 neue Wohnungen
Aus „Saurer-Allma“ die „Parkstadt Engelhalde“
Die Schaffung von weiterem neuem Wohnraum ist dringlich notwendig. Die Sozialbau hat gemein-sam mit der Stadt Kempten auf dem rd. 5 Hektar großen „Saurer-Allma“-Areal einen städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb ausgelobt und erfolgreich abgeschlossen. Zwischen dem 16 Hektar großen Engelhaldepark und der Leonhardstraße sind rund 400 neue Miet- und Eigentums-wohnungen neu als „Parkstadt Engelhalde“ geplant, ergänzt mit Lebensmittel-Nahversorgung, ruhigem Gewerbe für Dienstleistungsunternehmen und einem Stadteil-Platz als Quartiersmitte. Seit Frühjahr 2023 werden 115.000 m³ umbauter Raum in 5 Hallen auf dem ehemaligen Fabrik- und Hallengelände rückgebaut. Damit werden heute 45.000 m² Grundstücksfläche entsiegelt. In einem hochmodernen „Urban Mining“-Verfahren werden zudem rd. 30.000 Tonnen sortenreiner Beton gewonnen und als wertvoller Rohstoff als Schotter und Beton auf dem Gelände wieder eingebaut. Rund 1.500 Tonnen Stahl gehen wertvoll in die Kreislaufwirtschaft zurück. Bis etwa August 2023 soll der Abbruch der Hallen abgeschlossen sein. Derzeit läuft die 2. Offenlage des Bebauungsplan-verfahrens. Bis Sommer 2023 soll Baurecht bestehen und ab Frühjahr 2024 wird mit dem Bau begonnen. Die Gesamtentwicklung des Areals ist auf eine Gesamtbauzeit von rd. 10 -12 Jahren angelegt.
Energie und Service kommt von ZEUS
Über die ZEUS GmbH, die Servicetochter als „Green-Company“ der Sozialbau GmbH, wird die klimaschonende Wärmelieferung überwiegend aus dem ZAK-Fernwärmenetz (Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten) in der Stadt Kempten für die Raumwärme und die Warmwasser-aufbereitung organisiert.
Im Jahr 2022 wurde der strategische Wechsel der Primärenergie von Erdgas auf Fernwärme für 1.164 Wohnungen im Stadtteil Thingers, ohne Unterbrechung der Wärmeversorgung für die Mieter, umgesetzt. Die Investitionssumme von rd. 1,8 Mio. € wurde hierfür von der Technischen Gebäudebewirtschaftung (TGb) der Sozialbau mit den Handwerkern verarbeitet. Die ZAK Energie GmbH erweiterte das Fernwärmenetz in das Quartier Thingers um 4,8 Kilometer. Bereits ab Jahresende 2022 werden nun rd. 4.300 Miet- und Eigentumswohnungen der Sozialbau GmbH mit Fernwärme für die Beheizung und für Warmwasser regenerativ und CO²-neutral versorgt.
Hinzu kommen der Aufbau und der Betrieb der E-Mobilität mit Schaffung von öffentlichen E-Ladepunkten in Wohnquartieren und Parkhäusern der Sozialbau in Kooperation mit dem Allgäuer Überlandwerk als Stromnetzbetreiber. Im Bereich Photovoltaik und Mieterstrom werden mit heute 21 eigenen und verpachteten Photovoltaikanlagen rd. 850 kWp, d.h. insgesamt 850.000 KWh ökologischer Sonnenstrom jährlich produziert. Erhebliche Ausbaupotenziale warten auf eine vereinfachte und wirtschaftlichere Gesetzgebung für Mieterstrom.
Strategische Modernisierung = Kluge Nachhaltigkeit
Die Transformation der Gebäudebestände für die CO²-arme Beheizung wird in den nächsten Jahrzehnten zu einer Generationenaufgabe. Seit 1990 hat die Sozialbau den CO²-Ausstoß bereits um 73 % reduziert. Damit hat die Sozialbau das gesetzliche Reduktionsziel von 65 % bis 2030 bereits heute erreicht und liegt somit in der Spitzengruppe von 3.000 Wohnungsunternehmen in Deutschland. Frühzeitig im Jahr 2000 hat die Sozialbau eine effektive „Augenmaß-Strategie“ dazu entwickelt. Effektive energiesparende Investitionen für rationalen Grenznutzen bei bestmöglichem Ressourceneinsatz an Material und Finanzmittel sichern im Sozialbau-Gebäudebestand so weiterhin bezahlbare Mieten und niedrigen Wärmeverbrauch und damit Energie-Verbrauch.
„Deutscher Bauherrenpreis 2022“ und „Holzbaupreis Bayern 2022“ gehen nach Kempten – den „Baupreis Allgäu 2023“ erhält das Industriedenkmal Sheddachhalle
Gleich zweifach preisgekrönt wurde die Sozialbau für herausragende Bauprojekte im Jahr 2022. Im September 2022 hat die Sozialbau den begehrten „Deutschen Bauherrenpreis 2022“ als höchst-mögliche Anerkennung für den Umbau des Industriedenkmals „SheddachHalle“ unter 187 Bewerbungen gewonnen. Der Deutsche Bauherrenpreis wird als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland seit 1986 alle zwei Jahre vergeben. Der „Holzbaupreis Bayern 2022“ wurde aus über 250 eingereichten Holz-Bauwerken im April 2023 als eine von 5 Anerkennungen und 5 Preisen für das 7-stöckige Holzhaus der Sozialbau in Thingers aus den Händen von Staatsministerin Michaela Kaniber verliehen. Gelobt wurde, wie kompakte Nachverdichtung als innovativer Vollholzbau erstmalig in bestehenden Siedlungsstrukturen errichtet werden kann. Einen der fünf „Preise“ des „Allgäuer Baupreises 2023“ erhielt die Sozialbau im Mai 2023 für die Umnutzung des Industriedenkmals „SheddachHalle“ in 46 Mietwohnungen. Das Preisgericht würdigte die „SheddachHalle“ als Vorbild für nachhaltige Umnutzung ehemaliger Industriebauten.
Sonderlob an die Mitarbeiter/innen
Ohne den enorm hohen Einsatz der Mitarbeiter/innen mit Sozialbau und ihre Identifikation mit den herausfordernden Aufgaben, wäre das Pensum in diesen Krisenzeiten nicht zu schultern, loben Sozialbau-Chef Herbert Singer und Stellvertreter Martin Langenmaier die engagierte Sozialbau-Mannschaft. Für das gewaltige Arbeitspensum und die hervorragenden Leistungen dankt Oberbürgermeister Thomas Kiechle dem hoch motivierten, loyalen Mitarbeiter-Team der Sozialbau.
Zukunft
Voller Zuversicht blickt Sozialbau-Chef Herbert Singer trotz der Baukonjunktur-Schwankungen, Zinssteigerung und hoher Inflation für die Sozialbau in die Zukunft: „Wir arbeiten mit starker Substanz gegen die heraufziehende Baukonjunkturkrise, die massiven Baukostensteigerungen, die Belastung aus dem rasanten Zinsanstieg, sowie die Energiekrise an. Wir lamentieren nicht über die aufziehenden Unsicherheiten des Wohnungsmarktes. Vielmehr krempelt das starke Sozialbau-Team weiter die Ärmel hoch. Und Sozialbau liefert weiter! 770 Wohnungen für die Stadt Kempten in nur sieben Jahren für rd. 2.000 Bewohner!“ Und wir liefern weiter. Als nächstes gestalten wir mit der „Parkstadt Engelhalde“ einen neuen, absolut begehrten ganzen Stadtteil für ein lebenswertes Kempten.