Ausgabe August 2023

DAS MAGAZIN FÜR WOHNEN UND LEBEN IN KEMPTEN UND IM ALLGÄU Ausgabe 70, August 2023 FUNKENWIESE ENDSPURT AUF DER „KOMM IN UNSER TEAM“

EDITORIAL HEIMAT NEU LEBEN HEIMAT NEU LEBEN SEITE 3 Gewerbeeinheiten 678 Verwaltete Eigentumswohnungen 2.571 Einheiten 7.287 Mietwohnungen 4.038 Pkw-Parkplätze Gründung 1956 Verwaltung (davon 6 Teilzeit) 65 Auszubildende 11 Regiebetrieb und Hauswarte 45 Reinigungskräfte (Teilzeit) 2 ZEUS GmbH (Teilzeit/geringf. Beschäftigte) 20 Mitarbeiter 6.724 die Sozialbau in P Bilanzvolumen in 2022 224,9 Mio. € Jahresumsatz 2022 63,7 Mio. € Bauinvestitionen 2022 33,1 Mio. € Jahresüberschuss 2022 8,6 Mio. € Herbert Singer Geschäftsführer Sozialbau Zahlen Martin Langenmaier Geschäftsleitung Sozialbau Liebe Leserinnen und Leser unserer HEIMAT NEU LEBEN, in mehrjähriger strategischer Arbeit haben wir ein großes und wichtiges Ziel erreicht. Für die weitere Wohnbau-Entwicklung der Stadt Kempten ist die Planung und Baurechtsentwicklung der Sozialbau für die neue „Parkstadt Engelhalde“ ein echter Meilenstein für die weitere Zukunft. In Innenstadtlage kann in den nächsten rd. 10 Jahren ein neuer zukunftsorientierter Stadtteil mit der umgebenden Bestandsbebauung und dem 16 Hektar großen, wertvollen Engelhaldepark, durch die Revitalisierung der heute versiegelten Gewerbefläche des Areals mit neuen wertvollen Infrastrukturen – vom Nahversorger bis zur Kindertagesstätte – für rd. 1.000 Menschen eine neue Heimat gebaut (HEIMAT NEU LEBEN – Seite 18/19) und geschaffen werden. Das zukünftige Baurecht für dieses einmalige Stadtentwicklungsprojekt ist für mich persönlich ein schöner Schlusspunkt, um Ende September 2023 in den Ruhestand zu gehen. 25 Jahre durfte ich die Geschicke der Sozialbau mit unserem einmalig tüchtigen, leistungsorientierten, loyalen Team steuern und die Sozialbau und die Stadtentwicklung in Kempten mitgestalten. Es war für mich Freude und Leidenschaft zugleich, für viele Menschen im Allgäu Wohnung, Eigentum, Lebens-, Stadt- und Gewerberäume neu zu entwickeln, zu bewirtschaften oder zu modernisieren und für viele Menschen ein wertvolles Zuhause, Wohn- und Lebensqualität und eine sichere Heimat schaffen zu können. Künftig werden Martin Langenmaier als erfahrener Anker unseres Unternehmens und Thomas Heubuch als neuer Geschäftsführer zusammen als künftige Geschäftsleitung die Geschicke der Sozialbau bestens steuern. Darauf können Sie vertrauen. Mit der 70. Ausgabe unseres Kundenmagazins „HEIMAT NEU LEBEN“ (bis 2017 „wohnen und mehr“) verabschiede ich mich und wünsche allen persönlichen Wegbegleitern/innen, den geschätzten Mietern/Innen und Eigentümern/Innen für die Zukunft alles Gute. Ich werde im Ruhestand sehr gerne auf die erfüllende, gemeinsame Zeit zurückblicken. das Frühjahr steht für Aufbruch, Zuversicht WohnHerzliche Grüße Ihr Herbert Singer

HEIMAT NEU LEBEN SEITE 5 ENERGIE Homestory „SheddachHalle“ Bündnis klimaneutrales Allgäu 2030 Defibrillator für Stadtteil „Bühl“ Immobilien-Baumesse 2023 Hip Hop mit Moses Hinterhofkonzerte Thingersfest 3. Sozialbau-Cup Was ist los in Kempten Heimaträtsel HEIMAT NEU LEBEN die Sozialbau in Zahlen Editorial Auszeichnungen für Sozialbau Zuhause Wasser sparen Studentenwohnen PV-Strategie Sozialbau unter Strom Jahresergebnis Betriebs- und Heizkostenabrechnung Heizungsüberwachung Team Gewerbevermietung Parkstadt Engelhalde Endspurt auf der Funkenwiese Parkgarage Thingers Gästehaus Calgeerpark Modernisierungsoffensive 2023 2 3 5 6 7 8 9 10 14 15 16 18 20 22 23 24 26 28 28 29 29 30 30 31 31 32 INHALT 8 Im September 2022 hat die Sozialbau den begehrten „Deutschen Bauherrenpreis 2022“ als höchstmögliche Anerkennung für den Umbau des Industriedenkmals „SheddachHalle“ unter 187 Bewerbungen gewonnen. Der Deutsche Bauherrenpreis wird als wichtigster Preis im Bereich des Wohnungsbaus in Deutschland seit 1986 alle zwei Jahre vergeben. „Die Herausforderungen an das Bauen sind in den vergangenen Jahren enorm gestiegen. Beeindruckende Beispiele, wie zukunftsfähiger Wohnungsbau funktioniert, liefern die diesjährigen Preisträger. Es ist daher wichtiger denn je, Rahmenbedingungen zu schaffen, die das Bauen in hoher Qualität zu tragbaren Kosten ermöglichen“, forderte Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen als Spitzenverband der Wohnungswirtschaft in Deutschland anlässlich der Preisverleihung. „Allgäuer Baupreis 2023“ für die „SheddachHalle“ Auch den „Allgäuer Baupreis 2023“, der zum 5ten Mal vom Architekturforum vergeben wurde, gab es im Mai 2023 für die „SheddachHalle“. Das Preisgericht war beeindruckt vom Weberei-Areal mit seinen Industriedenkmälern und lobte die weitgehende Erhaltung des Bestands unter einfühlsamer Zuführung einer neuen Nutzung zu einem Wohnquartier mit 46 Wohnungen und Tiefgarage. Die Jury lobte das Projekt als Vorbild für die nachhaltige Umnutzung ehemaliger Industriebauten. Holzbaupreis Bayern 2022 – Sozialbau unter den Besten Herausragende Holzbaugebäude hat Staatsministerin Michaela Kaniber mit dem Bayerischen Holzbaupreis 2022, der nur alle vier Jahre vergeben wird, im April 2023 in München ausgezeichnet. Aus über 250 Einreichungen hatte die Jury 14 außergewöhnliche Holzbauprojekte ausgewählt, darunter das 7-geschossige Vollholzhaus „Wohnen am Weiher“ in Thingers. Das Holzhaus mit seinen 21 Mietwohnungen erhielt in der Kategorie „Anerkennung“ unter acht Bauwerken eine der begehrten Auszeichnungen. Weitere sechs Bewerbungen wurden in den Kategorien „Preis“ und „Sonderpreis“ belohnt. Die Jury war begeistert, wie kompakte Nachverdichtungen im Holzbau in bestehenden Siedlungsstrukturen gebaut werden können. DIE PREISE PURZELN... für Architektur und Innovation der Sozialbau AUSZEICHNUNGEN URKU NDE HOLZBAUPREIS BAYERN 2022 30 14 18

Sich mit dem Klimawandel, nachhaltig auseinanderzusetzen, ist weltweit eine immens wichtige Aufgabe für die Menschheit. Das Thema begegnet uns überall und wirkt auf nahezu alle Bereiche unseres heutigen Lebens ein. So lassen sich Auswirkungen wie extreme Wetterereignisse (Dürren, Überflutungen etc.) ebenso auf den Klimawandel zurückführen wie auch die Umstellung zur Nutzung von erneuerbaren und nachhaltigen Energiequellen an Stelle fossiler Brennstoffe (Öl, Gas) oder aber auch aktuelle Protestaktionen und Demonstrationen durch die sogenannten „Klimakleber“. Wasser – die wertvollste Ressource auf der Erde Ein zentrales Element des Klimawandels sind die Auswirkungen auf das Wetter und somit auf den Wasservorrat der Erde. In den letzten Jahren konnten zunehmend länger anhaltende Trockenperioden und heiße Sommer mit Temperaturhöchstwerten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen festgestellt werden. Besonders einige mitteleuropäische Länder wie Italien, Teile Frankreichs, Spaniens, Portugals und auch Deutschlands kämpfen aktuell mit zunehmender Wasserknappheit. Deutlich erkennbar ist die Wasserknappheit auch am beträchtlich gesunkenen Wasserspiegel von Flüssen und Seen (zum Beispiel Gardasee). Was kann jeder von uns tun? Um dem Wassermangel entgegenzuwirken, haben die Regierungen bereits mehrere Maßnahmen umgesetzt oder auf den Weg gebracht.Genauso wichtig ist jedoch, dass jeder Einzelne im täglichen Leben verantwortungsvoll und bewusst mit dem eigenen Wasserverbrauch umgeht, allem voran in den eigenen vier Wänden. Einige Tipps, wie Wasser sinnvoll eingespart werden kann, möchten wir Ihnen gerne aufzeigen: • kurz duschen statt baden • beim Einseifen unter der Dusche oder beim Händewa- schen, beim Zähneputzen, beim Rasieren das Wasser abstellen und nicht durchgehend laufen lassen • Geschirr in einer Schüssel mit Wasser spülen anstatt unter dem laufenden Wasserhahn • Sparspültaste bei der Toilettenspülung nutzen • Waschmaschinen und Geschirrspüler nur vollständig gefüllt starten • Regenwasser zur Bewässerung des Gartens nutzen • wassersparende Geräte verwenden HEIMAT NEU LEBEN SEITE 6 STUDENTENZIMMER GESUCHT ZUHAUSE WASSER SPAREN UMWELT Immer mehr Studierende stehen vor einer großen Herausforderung, wenn sie sich auf die Suche nach einer geeigneten Wohnung machen. Der Wohnungsmarkt ist hart umkämpft und Bewerbungsprozesse können sich zu einem wahren Hindernislauf entwickeln. Überfüllte Besichtigungstermine, hohe Mietpreise – Studierende habe es nicht leicht, ihr perfektes Zuhause zu finden. Nah wohnen wäre megacool Erschwerend bei der Wohnungssuche kommt hinzu, dass viele der jungen Leute die Nähe zur Universität oder Hochschule suchen, um den täglichen Pendlerstress zu vermeiden und in unmittelbarer Nähe zum Campus zu wohnen. Dieser Wunsch führt zu einem erhöhten Wettbewerb um die begrenzte Anzahl von Wohnungen in den umliegenden Gebieten. Etwa 5.500 Studierende sind derzeit an der Hochschule Kempten eingeschrieben. 350 Sozialbau- Studentenwohnungen Sozialbau bewirtschaftet insgesamt 350 Studentenwohnungen in Kempten. Auf unserer Homepage finden Studierende alle Informationen zu den einzelnen Studentenwohnheimen. Die Zimmer, egal ob Einzelappartement oder WG-Zimmer, werden für mindestens ein Semester vermietet. Alle Wohnheime verfügen über Busanschluss zur Hochschule, einige sind sogar fußläufig erreichbar. Hier unsere Übersicht: https://www.sozialbau.de/leistungen/ mieten/studentenwohnungen/ Online-Bewerbung Studierende können sich bequem online auf unserer Homepage über diesen Link auf die Bewerberliste setzen lassen: https://www.sozialbau.de/ leistungen/mieten/studentenwohnungen/studentenwohnung/ Der Angebotslauf der freien Zimmer beginnt circa zwei Monate vor Semesterbeginn und wir melden uns telefonisch oder per E-Mail bei den Interessenten. STUDENTENWOHNEN

HEIMAT NEU LEBEN SEITE 8 Neue PV-Anlage auf dem Parkhaus „Colosseum“ PV-STRATEGIE HEIMAT NEU LEBEN SEITE 9 SOZIALBAU BLEIBT UNTER STROM Eelktromobilität wird immer beliebter, egal ob bei PKW‘s als umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Autos oder bei Fahrrädern. Mit unserer brandneuen, öffentlichen Ladesäule bei der „Sheddachhalle“ im Quartier Keselstraße gehen wir einen weiteren Schritt in Richtung einer nachhaltigen Mobilitätszukunft. Die neue E-Ladesäule verfügt über modernste Technologie, um eine schnelle und sichere Aufladung von zwei Elektrofahrzeugen gleichzeitig zu ermöglichen. Die in Zusammenarbeit mit dem Allgäuer Überlandwerk (AÜW) errichtete Ladesäule ist für alle gängigen Elektrofahrzeugtypen geeignet und bietet eine maximale Ladeleistung von 22 kW pro Ladepunkt. An beiden Ladepunkten kann ohne Zugangsbeschränkungen durchgehend 24 Stunden an sieben Tagen der Woche geladen werden. Der für den Ladevorgang erforderliche Öko-Strom wird ausschließlich aus regionalen, erneuerbaren Energien erzeugt und vom Allgäuer Überlandwerk geliefert. E-Lastenfahrräder als weiterer Mobilitätsbaustein In Zusammenarbeit mit der Stadt Kempten und der Firma sigo aus Darmstadt haben wir darüber hinaus auf dem Vorplatz unserer Wohnanlage „Sheddachhalle“ eine E-Lastenrad-Station mit zwei Lastenfahrrädern errichtet und eine weitere Station in der Alfred-Weitnauer-Straße bei der Umsetzung unterstützt. Die E-Lastenräder können hierbei bequem über die sigo-App ausgeliehen und wieder zurückgegeben werden. Die elektrisch unterstützten Lastenfahrräder haben einen starken Elektromotor, der es ermöglicht, auch schwere Lasten mühelos zu transportieren. Das Fahrrad verfügt auch über eine geräumige Transportbox, die ausreichend Platz für Gepäck, Einkäufe oder andere Ladungen bietet und stellt dadurch eine attraktive Wahl für diejenigen dar, die eine umweltfreundliche Alternative zum Auto suchen. Ideal auch für Familien oder Personen, die häufig größere Lasten transportieren müssen. Mit beiden Angeboten möchten wir unseren Beitrag dazu leisten, die Umweltbelastung in Kempten zu reduzieren und unseren Mieterinnen und Mietern nachhaltige Mobilitätsangebote zu bieten. Im Juni wurde unsere neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Parkhauses „Colosseum“ in der Hirnbeinstraße in Betrieb genommen. Mit einer Leistung von rund 90 kWp stellt die Anlage für Sozialbau einen wichtigen Meilenstein im Bereich der Erzeugung erneuerbarer Energien dar. Die Anlage besteht aus insgesamt 220 Solarmodulen und deckt eine Fläche von rund 500 Quadratmetern ab. Zwei Wechselrichter wandeln den erzeugten Gleichstrom der Anlage in Wechselstrom um und speisen diesen ins Netz ein. Herausforderungen werden gemeistert Die Installation der Anlage erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Allgäuer Überlandwerk (AÜW), dem Allgäuer Elektrohaus (AEH) und der Firma Rennergy. Dabei wurden verschiedene Herausforderungen gemeistert, wie zum Beispiel die statische Prüfung der Dachkonstruktion, die ertragsoptimierte Ausrichtung der PV-Module und die Berücksichtigung von Schneerutsch im Winter. Zudem erfolgte die Installation bei laufendem Betrieb des Parkhauses, wobei das oberste Parkdeck zeitweise für die Arbeiten gesperrt wurde. „Im Zuge der PV-Installation haben wir außerdem einen Teil der elektrischen Anlagen im Parkhaus „Colosseum“ erneuert und für künftige Wartungsarbeiten an der Anlage Sicherungssysteme auf dem Dach angebracht“, so Projektleiter Peter Mair von Sozialbau. Neuer Meilenstein in der PV-Strategie Die Photovoltaikanlage wird durch die geneigte Ost-WestAusrichtung des Parkausdachs voraussichtlich pro Jahr rund 90.000 kWh saubere Energie ins Netz einspeisen und somit einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes leisten. Diese erzeugte Energie entspricht dem durchschnittlichen Jahresbedarf von rund 45 Zwei-Personenhaushalten. Martin Langenmaier aus der Geschäftsleitung von Sozialbau betont: „Die Anlage ist ein weiterer Meilenstein in unsere PV-Strategie. Wir bewirtschaften zwischenzeitlich 16 PV-Anlagen mit einer Leistung von circa 850 kWp für rund 350 Haushalte und haben die nächste Anlage auf dem Dach des neuen Quartiers-Parkhauses im Thingers bereits in Planung.“ von links: Markus Ferenz (AEH Kempten), Peter Mair (Sozialbau), Christian Ziegler (AÜW), Martin Langenmaier (Sozialbau)

LEBEN MIETERSERVICE Erfolgreiche Dynamik, starke Impulse für den Wohnungsmarkt Schütz-Str. 2“, „Habichtweg 2, 6“, „Im Thingers 47“, „Zugspitzstr. 16-18“, „Lessingstr. 22“, „Hirschsteig 7“ und in der Tiefgarage „Alfred-Weitnauer-Str. “ sowie in Immenstadt. In den 5 Parkhäusern der Sozialbau wurden Betonsanierungen und Oberflächenbeschichtungen durchgeführt. In 15 Jahren sind so stattliche 145 Millionen Euro für die hohe Qualität der Sozialbau-Gebäude und damit in die Wohnqualität Kemptens und der Stadt Immenstadt geflossen. Umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen haben in dieser Zeit mit hydraulischen Abgleichen der Heizsysteme, der Erneuerung von Heiz- und Warmwasseraufbereitungen gepaart mit dem Anschluss an das ZAK-Fernwärmenetz in der Stadt Kempten zu einer enormen Energieeinsparung von 30% in den letzten 15 Jahren geführt und den „Flottenverbrauch“ der Sozialbau-Bestandsgebäude rational reduziert. In 15 Jahren wurden dafür an rd. 1.400 Wohnungen 130.000 m² Wärmedämm-Verbundsysteme angebracht. Die letzten 20 Jahre wurden 2015 Bäder in den SozialbauWohnungen erneuert. In den nächsten Jahren fokussiert die Sozialbau ihre Geschäftstätigkeit weiter der aktiven Neubautätigkeit wie auch der wichtigen Substanzpflege des Wohngebäudebestandes der 1960er- bis 1980er-Baujahre. Rund 80 Millionen Euro sind bis 2026 für betriebswirtschaftlich tragbare Energieeinsparungen zur angestrebten Klimaneutralität geplant. Projektvielfalt im Wohnungs-Neubau Im Geschäftsjahr 2022 wurde eine Vielzahl von Bauprojekten abgeschlossen, fortgeführt und Neue geplant. Die Gesamtbauinvestitionen des Berichtsjahres in Höhe von rund 33,1 Millionen Euro wurden für Neubau- und Modernisierungsinvestitionen aufgewendet. • Zur innerstädtischen Stadtentwicklung sind im Oktober 2022 im Quartier Allgäuer- und Mozartstraße mit dem „Atrium A2“ 23 attraktive Wohnungen mit zwei bis vier Zimmern samt zwei Stadthäusern sowie eine Gewerbeeinheit und eine Tiefgarage fertiggestellt worden. Auch die nachbarliche denkmalgeschützte Villa an der Allgäuer Straße 4 wurde Ende 2022 in moderne Büroräume mit 440 m² Fläche in historischem Ambiente umgebaut. > Sanierung Villa, Allgäuer Straße und Neubau Atrium A2 Gesellschafter Stadt Kempten/Allgäu über das KKU 53,1 % Allgäuer Überlandwerk (AÜW) Kempten 34,5 % Sparkasse Allgäu 10,0 % Stadt Immenstadt 2,4 % Bilanzsumme 2022 224,9 Mio. € Jahresumsatz 2022 63,7 Mio. € Bauinvestitionen 2022 33,1 Mio. € Jahresüberschuss 2022 8,6 Mio. € Eigenkapital 2022 45,8 % Bewirtschaftete Miet- und Eigentums- wohnungen; Gewerbeeinheiten 7.287 Mietwohnungen 4.038 Durchschnittsmiete 2021 6,15 €/m² Bewirtschaftete Wohnflächen 466.300 m² Gewerbeflächen 73.100 m² Bewirtschaftete Parkhausflächen 36.000 m² Mitarbeiter 2021 121 Etwa 17.000 Menschen wohnen, leben und arbeiten auf rund 569.000 m² Wohn- und Gewerbeflächen der Sozialbau. die Sozialbau kompakt Treppenhaus Atrium A2 Mit der Jahresbilanz 2022 legte Geschäftsführer Herbert Singer dem Aufsichtsrat und Gesellschaftern mit einem Überschuss von 8,6 Millionen Euro trotz Corona-Krise, Lieferengpässen und Baukostensteigerungen, erneut ein glänzendes Jahresergebnis vor. 770 attraktive Neubau-Wohnungen baute die Sozialbau zuletzt in nur 7 Jahren. Dafür sind stattliche Bauinvestitionen von 200 Millionen Euro baulich umgesetzt worden. 510 attraktive Eigentumswohnungen und 260 barrierearme Mietwohnungen entstanden für rund 2.000 Bürger der Stadt Kempten dank der strategischen Wohnbau-Offensive und der enormen Kraftanstrengung des ganzen SozialbauTeams. Mit dieser enormen Energieleistung sorgt die Sozialbau für die große Entlastung des sehr angespannten Allgäuer Wohnungsmarktes. Hervorragende Bilanz 63,7 Millionen Euro Jahresumsatz wurde 2022 von den 121 Sozialbau-Mitarbeitern laut Herbert Singer erwirtschaftet und dabei die gewaltige Bau-Investitionssumme von rd. 33,1 Millionen Euro gestemmt. Die Bilanzsumme von 224,9 Millionen Euro (Vorjahr 223,9 Mio. Euro) enthält respektable 45,8 Prozent Eigenkapital. 2022 war wiederum ein besonderes Jahr für die Sozialbau und die Stadt Kempten. Trotz Pandemie-Herausforderungen bis in den Herbst 2022 wurden im Jahr 2022 alle geplanten Neubau-, Modernisierungs- und Instandhaltungsinvestitionen sowie die Digitalisierungsprojekte vollständig realisiert. Kerngeschäft Mietwohnen Damit bleibt die Vermietung von 7.287 Wohneinheiten das Kerngeschäft der Sozialbau in der Wohnungsbewirtschaftung. Die 4.038 Sozialbau-eigenen Mietwohnungen sind mit einer günstigen Durchschnittsmiete von 6,15 Euro pro Quadratmeter absolut sozial orientiert vermietet. Auf die überregionale Wirkung des Wirtschaftens der Sozialbau und den Wert für die Mietpreisentwicklung im Allgäu legen Oberbürgermeister Thomas Kiechle und Sozialbau Geschäftsführer Herbert Singer übereinstimmend bei der Bilanzpressekonferenz am 16.05.2023 höchsten Wert. Denn mit dem einerseits qualitätvollen und trotzdem günstigen Wohnraum-Angebot garantiert die Sozialbau die wirkungsvollste Mietpreis-Bremse im Allgäu. Den Schwerpunkt der eigenen 4.038 Mietwohnungen bilden familienfreundliche 3- und 4-Zimmer-Wohnungen. Davon stehen 1.030 barrierearme Wohnungen (= 27,3 % der Wohnungen, Bundesdurchschnitt 3 %!!!) und 351 Studentenwohnungen als Mietwohnungen zur Verfügung. Die Sozialbau bleibt auch der starke Partner für die gewerbliche Vermietung von großen bis kleinen Gewerbeflächen jeglicher Art der Gewerbenutzung. In Kempten bewirtschaftet Sozialbau 678 Gewerbeeinheiten mit über 73.100 m² Nutzfläche und ist damit auch Kemptens größter Gewerbe-Immobilien-Anbieter. Modernisierung garantiert Nachhaltigkeit und Wohnwert-Steigerung Im dritten Corona-Jahr wurden unter erschwerten Bedingungen in die Instandhaltung und Modernisierung 12 Millionen Euro (so viel wie noch nie) zur Verbesserung der Wohnqualität investiert, davon 9,6 Millionen Euro in umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen für neue Fassaden-Wärmedämmverbundsysteme, neue Balkone, neue Bäder, neue Aufzüge, neue Heizungsanlagen, in Strangsanierungen, die Erneuerung von Außenanlagen sowie Dacherneuerungen in den Kemptener Stadtteilen „JohannParkstadt Engelhalde: Planung 400 neue Miet- und Eigentumswohnungen 770 NEUE WOHNUNGEN IN NUR 7 JAHREN HEIMAT NEU LEBEN SEITE 10

LEBEN MIETERSERVICE Seit Februar 2023 ist dort die IT-Firma „Twoeyes software GmbH“ Mieter bei Sozialbau, die wir seit 10 Jahren als anfängliches Start-up Unternehmen im Passivhaus „S4“ begleiten. • Wohnpark „Funkenwiese“: bis Jahresende 2023 werden die sieben Mehrfamilienhäuser mit 183 Wohnungen, 2 Gewerbeeinheiten sowie drei Tiefgaragen mit 193 Stellplätzen und 63 oberirdischen Stellplätzen fertiggestellt. 128 Wohnungen (Häuser 6, 7, 5, 4, 3) sind bereits bewohnt, 35 Mietwohnungen werden zwischen Juli und Oktober bezugsfertig. Mit 22 Eigentumswohnungen wird das Projekt „Funkenwiese“ nach nur fünfjähriger Bauzeit zum Dezember 2023 abgeschlossen. Über einen städtebaulichen Vertrag ist die Herstellung der oberirdischen Stellplätze, die Erneuerung der Leutkircher Straße mit Bushaltestellen, die Erstellung eines barrierearmen Binnenwegenetzes und die Revitalisierung eines Biotops geregelt. • Ein neues Quartiers-Parkhaus für 203 Autos entsteht seit Februar 2023 für die „Weiße Siedlung“ in Thingers. Als stützenfreies „Systemparkhaus“ ersetzt es die aus den 1970er Jahren bestehende Parkgarage, die wirtschaftlich und baulich verbraucht war. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 anvisiert. Baurecht für neuen Stadtteil „Parkstadt Engelhalde“ Zwischen dem 16 Hektar großen Engelhaldepark und der Leonhardstraße sind rund 400 neue Miet- und Eigentumswohnungen neu als „Parkstadt Engelhalde“ geplant, ergänzt mit Lebensmittel-Nahversorgung, ruhigem Gewerbe für Dienstleistungsunternehmen und einem Stadteil-Platz als Quartiersmitte. Seit Frühjahr 2023 werden 115.000 m³ umbauter Raum in 5 Hallen auf dem ehemaligen Fabrik- und Hallengelände rückgebaut. Damit werden heute 45.000 m² Grundstücksfläche entsiegelt. In einem hochmodernen „Urban Mining“-Verfahren werden zudem rd. 30.000 Tonnen sortenreiner Beton gewonnen und als wertvoller Rohstoff als Schotter und Beton auf dem Gelände wieder eingebaut. Rund 1.500 Tonnen Stahl gehen wertvoll in die Kreislaufwirtschaft zurück. Bis etwa August 2023 soll der Abbruch der Hallen abgeschlossen sein und bis Sommer 2023 soll Baurecht bestehen. Ab Frühjahr 2024 wird mit dem Bau begonnen. Die Gesamtentwicklung des Areals ist auf eine Gesamtbauzeit von rd. 10 -12 Jahren angelegt. Größtes Neubauvolumen der Sozialbau seit Jahrzehnten Als Lokomotive des Kemptener Wohnungsmarktes realisiert die Sozialbau das seit den 1970iger Jahren größte Neubauprogramm mit 770 neuen Wohnungen in 7 Jahren. Wohnbau-Offensive 2016 bis 2023 der Sozialbau „In der Eich“ 59 Reihenhäuser und Eigentumswohnungen „Jakobwiese“, Alfred-Weitnauer-Straße 181 Eigentumswohnungen „Sheddachhalle“, Keselstraße 46 Mietwohnungen („Kemptener Modell“) „Stiftsstadt-Wohnen GbR“ 121 Eigentumswohnungen Neue Mitte Thingers 36 Mietwohnungen („Kemptener Modell“) „Wohnen im Calgeer-Park“ 53 Mietwohnungen („Kemptener Modell“) „Wohnen im Calgeer-Park“ 45 Studentenwohnungen Wohnpark „Funkenwiese“ 183 Miet- und Eigentumswohnungen/2 Gewerbe Holzhaus „Wohnen am Weiher“ 21 Mietwohnungen Atrium A2, Allgäuer-/Mozartstraße 23 Mietwohnungen/1 Gewerbe = 768 neue Wohnungen /3 Gewerbe Neubau Funkenwiese: 183 Miet- und Eigentumswohnungen, 2 Gewerbeeinheiten Fernwärme für Thingers Energie und Service kommt von ZEUS Über die ZEUS GmbH, die Servicetochter als „Green-Company“ der Sozialbau GmbH, wird die klimaschonende Wärmelieferung überwiegend aus dem ZAK-Fernwärmenetz (Zweckverband für Abfallwirtschaft Kempten) in der Stadt Kempten für die Raumwärme und die Warmwasseraufbereitung organisiert. Im Jahr 2022 wurde der strategische Wechsel der Primärenergie von Erdgas auf Fernwärme für 1.164 Wohnungen im Stadtteil Thingers umgesetzt. Die Investitionssumme von rd. 1,8 Mio. wurde hierfür von der Technischen Gebäudebewirtschaftung (TGb) der Sozialbau mit den Handwerkern verarbeitet. Die ZAK Energie GmbH erweiterte das Fernwärmenetz in das Quartier Thingers um 4,8 Kilometer. Bereits ab Jahresende 2022 werden nun rd. 4.300 Miet- und Eigentumswohnungen der Sozialbau GmbH mit Fernwärme für die Beheizung und für Warmwasser regenerativ und CO²-neutral versorgt. Hinzu kommen der Aufbau und der Betrieb der E-Mobilität mit Schaffung von öffentlichen E-Ladepunkten in Wohnquartieren und Parkhäusern der Sozialbau in Kooperation mit dem Allgäuer Überlandwerk als Stromnetzbetreiber. Im Bereich Photovoltaik und Mieterstrom werden mit heute 21 eigenen und verpachteten Photovoltaikanlagen rd. 850 kWp, d.h. insgesamt 850.000 KWh ökologischer Sonnenstrom jährlich produziert. Erhebliche Ausbaupotenziale warten auf eine vereinfachte und wirtschaftlichere Gesetzgebung für Mieterstrom. Strategische Modernisierung = Kluge Nachhaltigkeit Die Transformation der Gebäudebestände für die CO²-arme Beheizung wird in den nächsten Jahrzehnten zu einer Generationenaufgabe. Seit 1990 hat die Sozialbau den CO²- Ausstoß bereits um 73 % reduziert. Damit hat die Sozialbau das gesetzliche Reduktionsziel von 65 % bis 2030 bereits heute erreicht und liegt somit in der Spitzengruppe von 3.000 Wohnungsunternehmen in Deutschland. Frühzeitig im Jahr 2000 hat die Sozialbau ihre effektive „AugenmaßStrategie“ dazu entwickelt und sichert so weiterhin bezahlbare Mieten und niedrigen Wärme- und Energieverbrauch. Hohe Auszeichnungen auch 2022/2023 Gleich dreifach preisgekrönt wurde die Sozialbau für herausragende Bauprojekte in den Jahren 2022/2023. Im September 2022 hat die Sozialbau den wichtigsten Preis des Wohnungsbaus in Deutschland, den „Deutschen Bauherrenpreis 2022“, als höchstmögliche Anerkennung für den Umbau des Industriedenkmals „SheddachHalle“ unter 187 Bewerbungen gewonnen. Im Mai 2023 gab es dafür auch den „Allgäuer Baupreis 2023“ und im April 2023 wurde das 7-stöckige Holzhaus mit dem „Holzbaupreis Bayern 2022“ als eine von fünf Anerkennungen und fünf Preisen prämiert. Sonderlob an die Mitarbeiter/innen Ohne den enorm hohen Einsatz der Mitarbeiter/innen mit Sozialbau und ihre Identifikation mit den herausfordernden Aufgaben, wäre das Pensum in diesen Krisenzeiten nicht zu schultern, loben Sozialbau-Chef Herbert Singer und Stellvertreter Martin Langenmaier die engagierte SozialbauMannschaft. Für das gewaltige Arbeitspensum und die hervorragenden Leistungen dankt Oberbürgermeister Thomas Kiechle dem hoch motivierten, loyalen MitarbeiterTeam der Sozialbau. Zukunft Voller Zuversicht blickt Sozialbau-Chef Herbert Singer trotz der Baukonjunktur-Schwankungen, Zinssteigerung und hoher Inflation für die Sozialbau in die Zukunft: „Wir arbeiten mit starker Substanz gegen die heraufziehende Baukonjunkturkrise, die massiven Baukostensteigerungen, die Belastung aus dem rasanten Zinsanstieg, sowie die Energiekrise an. Wir lamentieren nicht über die aufziehenden Unsicherheiten des Wohnungsmarktes. Vielmehr krempelt das starke Sozialbau-Team weiter die Ärmel hoch und liefert weiter! 770 Wohnungen für die Stadt Kempten in nur sieben Jahren für rd. 2.000 Bewohner!“ Als nächstes gestalten wir mit der „Parkstadt Engelhalde“ einen neuen, absolut begehrten ganzen Stadtteil für ein lebenswertes Kempten. Die preisgekrönte Sheddachhalle HEIMAT NEU LEBEN SEITE 13

Bereits seit Anfang der 1990er Jahre haben wir die zentrale Überwachung und Steuerung unserer großen Heizanlagen und Heizwerke aufgebaut und bis heute stetig aktualisiert. Unsere Mieterinnen und Mieter profitieren von einem reibungslosen, sparsamen Betrieb und einer angenehmen Wohlfühltemperatur. Derzeit betreiben wir mehr als 35 Heizwerke und Übergabestationen im gesamten Kemptener Stadtgebiet. Störungsfreier Betrieb angestrebt Das Hauptaugenmerk liegt auf einem störungsfreien Betrieb sowie einer Effizienz-Steigerung der Heizanlagen. Durch eine kontinuierliche digitale Überwachung sind wir in der Lage, schnell auf Störungen zu reagieren. Zudem ermöglicht uns die verbesserte Kommunikation mit den Heizwerken eine effiziente Zusammenarbeit bei der Störungsbehebung. Dieser effektive Prozess spart nicht nur Zeit, sondern trägt auch zur Kosteneinsparung bei und hilft unnötige Energieverluste zu vermeiden. Fachleute überwachen Heizsysteme Die Überwachung und Steuerung der Heizanlagen erfolgt durch unser engagiertes Fachleute-Team der „Technischen Gebäudebewirtschaftung“, das dafür sorgt, dass die Heizsysteme in den Gebäuden optimal funktionieren und arbeiten. Um auf die Heizanlagen zugreifen zu können, erfolgte die Kommunikation in den Anfangsjahren über Modem. Inzwischen werden für die Fernüberwachung moderne Telemetrieanschlüsse eingesetzt, welche einen noch effizienteren Zugriff und ausgereifte Steuerungsmöglichkeiten zulassen. Über einen zentralen Server der Firma Hörburger aus Waltenhofen haben wir jederzeit volle Kontrolle über unsere Heizungsanlagen. Mieter und Eigentümer profitieren Der größte Vorteil liegt sicherlich in der schnellen Reaktionszeit bei Störungen. Dank unserer Überwachung sind wir in der Lage, bei auftretenden Problemen -wie zum Beispiel einem Heizungsausfall- umgehend Maßnahmen einzuleiten und somit Komforteinbußen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern zu vermeiden. Darüber hinaus erleichtert uns das System die Abstimmung mit unseren Technikern und der Firma Hörburger, wodurch wir eine effektive Störungsbehebung gewährleisten können. Praktische Fernüberwachung Ebenso gibt uns die Fernüberwachung die Möglichkeit, Soll- und Istwerte der Heizungsanlagen abzugleichen und gegebenenfalls anzupassen. Dies ermöglicht eine optimale Einstellung der Anlagen und trägt enorm zur Energieeinsparung und einem ressourcenschonenden Energieeinsatz bei. Davon profitieren alle Mieter und Eigentümer unmittelbar. Um eine transparente Abrechnung zu erstellen, werden die Wärme- und Wasserzähler ausgelesen und Zwischenstände archiviert. Mit unserer zentralen Heizungsüberwachung und -steuerung schaffen wir inzwischen einen nahezu fehlerfreien Betrieb unserer Anlagen. Effiziente Heizungsüber- wachung für Ihren Komfort Betriebs- und Heizkosten 2022 Betriebs- und Heizkosten im Fokus Seit dem vergangenen Jahr beschäftigt uns die angespannte Situation an den Energiemärkten. Wir erleben zudem eine noch nie dagewesene Dynamik in der Gesetzgebung. Im Rahmen des Erdgas-Wärme-Soforthilfegesetzes hat die Bundesregierung im Dezember 2022 einen Entlastungsbetrag geleistet sowie die Umsatzsteuer auf Energie bis Frühjahr 2024 auf 7% reduziert. Weitere Maßnahmen werden 2023 in Kraft treten. Die staatlichen Begünstigungen sowie der verbrauchsbewusste Umgang unserer Mieter und Mieterinnen mit Wasser und Heizung haben zu stabil bleibenden Nebenkosten geführt. Den steigenden Energiepreisen versuchen wir weiterhin durch sehr intensive Preisverhandlungen mit unseren Energiepartnern entgegenzuwirken. Für jeden Einzelnen wird es immer wichtiger, sparsam mit Energie umzugehen. Zudem werden unsere energiesparenden Investitionsentscheidungen umsichtig und rational mit „Augenmaß“ getroffen. Das heißt, die energetisch und ökologisch sinnvollen Investitionen werden auf ökonomisch vertretbare und einkommensverträgliche Bezahlbarkeit unserer Mieter hin ausbalanciert. Für unseren Wohnungsbestand haben sich sowohl die „kalten“ Betriebskosten als auch die Kosten für Heizung und Warmwasser in den letzten fünf Jahren um je rund sechs Prozent erhöht. Bei Aufgliederung der Nebenkosten in die enthaltenen Einzelpositionen wird ersichtlich, dass drei Viertel der Kosten in nur fünf der 17 Positionen entstehen. Den größten Anteil haben die Heizkosten, welche auch die Kosten für Warmwasser beinhalten. Ausblick Aufgrund der langanhaltenden Heizperiode gehen wir aktuell von steigenden Verbräuchen im Jahr 2023 aus. Dieser Entwicklung stehen kommende staatliche Preisbremsen für Strom, Gas und Fernwärme entgegen. Darüber hinaus ist am 01.01.2023 ein Gesetz in Kraft getreten, das die Kosten der CO2-Abgabe zwischen Vermieter und Mieter aufteilen soll. _ Richtiges Heizen und Lüften _ Bewusster und sparsamer Umgang mit Wasser _ Verwendung energiesparender Haushaltsgeräte _ Nutzung der Möglichkeiten zur Mülltrennung (Bio- und Papiertonnen sowie Recyclingstationen) Wie kann ich positiv auf meine eigenen Betriebskosten einwirken? Unser Mieterservice berät Sie gerne! Jahr 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 1,60 1,40 1,20 1,00 0,80 0,60 0,40 0,20 0,00 Betriebskosten Heizkosten Entwicklung der Betriebs- und Heizkosten (Vermietungsbestand Sozialbau Kempten und Sozialbau Immenstadt) Euro pro m2/mtl. Heizkosten 37,9% Hauswart 13,2% Grundsteuer 7,5% Breitbandkabel 4,1% Versicherung 3,5% Hausreinigung Fremd. 2,2% Wasser/Kanal/Niederschlagswasser 8,2% Müllabfuhr 7,7% sonstige Betriebskosten 3,5% Strom Allgemein 3,1% diverse kleine Positionen zusammengefasst 5,7% 1,02 € 1,50 € HEIMAT NEU LEBEN SEITE 15

HEIMAT NEU LEBEN SEITE 16 GEWERBEVERMIETUNG HEIMAT NEU LEBEN SEITE 17 Neben unserem Mietwohnungsbestand von 4.038 sozialbaueigenen Mietwohnungen bewirtschaften wir 61.000 m² Gewerbeflächen, die auf rund 600 Einzelobjekte aufgeteilt sind. Das breit gefächerte Angebot gliedert sich in Büro- und Praxisflächen, Einzelhandel und Gastronomie sowie Flächen, die schulisch genutzt werden. Das stellt unsere Mitarbeiter vor vielseitige Aufgaben, die von Teamleiter Thomas Krech sowie seinen KollegInnen Ilona Brandenburger und Arthur Blank mit viel Elan und Freude gemeistert werden. Ilona Brandenburger Sie ist für die kaufmännische Betreuung unserer Gewerbeimmobilien zuständig, kümmert sich um das Vertragsmanagement und ist das Bindeglied zu unserem Rechnungswesen, wo die Betriebskostenabrechnungen und die Sollstellungen bearbeitet werden. Ebenso liegen das Mahnwesen und das Vorbereiten von Mieterhöhungen in ihrer Verantwortung. Sollte es zu einem Wechsel eines Gewerbemieters kommen, kümmert sich Frau Brandenburger um die Abrechnung der Kaution und die Übergaben, die sie zusammen mit ihrem Kollegen Arthur Blank meistert. Arthur Blank Er ist aber auch noch für viele andere Bereiche zuständig, wie zum Beispiel für den technischen Part. In der Bestandsbewirtschaftung kümmert er sich neben kleineren Reparaturen auch um umfassende Instandsetzungen, die bei Mieterwechsel oder Vertragsanpassungen notwendig sind. Die teilweise komplexe Gebäudetechnik und immer neue Auflagen stellen sich dabei teilweise als sehr herausfordernd dar, wir werden dabei von unseren Sozialbau-Bauabteilungen aufs Beste unterstützt. Der Abschluss und das Controlling von Instandhaltungs- und Wartungsverträgen für unsere komplexe Gebäudetechnik sind für ihn neben regelmäßigen Objektbegehungen ebenfalls ein Aufgabenschwerpunkt. Thomas Krech Er ist der Teamleiter, ihm obliegt zusammen mit der Geschäftsleitung die strategische Neuausrichtung und Projektierung von größeren Gewerbemaßnahmen inklusive ihrer Neuvermietung. Durch den hervorragenden Kontakt zu unseren Gewerbemietern ist mittlerweile ein Netzwerk entstanden, das uns im Gebäudemanagement zum Wohl unserer Heimatstadt Kempten hilfreich unterstützt. Das Team „Gewerbevermietung“ Die Sozialbau verwaltet ein breit gefächertes Angebot von etwa 600 Gewerbeobjekten mit einer Gesamtfläche von rund 61.000 m² – hier ein Auszug unseres Portfolios. „Alte Spinnerei“ Keselstraße: Büro-, Schulungs- und Arbeitsgebäude mit 4.000 m² Nutzfläche Geschäftshaus „MM 50“: 1.200 m² Mietfläche „Villa“ Allgäuer Straße 4: 440 m² Bürofläche Tagungszentrum S4 In unserem innovativem S4-Dienstleistungsgebäude „An der Stadtmauer 4“, dem ersten Passivhaus-Bürogebäude in Kempten, betreiben wir seit dem Jahr 2013 unser Tagungscenter und fungieren als Empfangscenter für unsere S4-Gewerbemieter. Sandra Nunner und Nina Schneider: Diese beiden Damen helfen dort in allen Fragen gerne weiter und stehen unseren Tagungsgästen mit Rat und Tat zur Seite. Die Betreuung der Tagungen von der Buchung über die Organisation von Zusatzleistungen bis zur Rechnungsstellung gehören ebenfalls zu ihren Aufgaben. Für unsere Gewerbemieter kümmern sich die beiden um die Postdienste, den Empfangsservice und die Organisation weiterer Leistungen. von links: vorn Nina Schneider, dahinter Sandra Nunner, Thomas Krech, Arthur Blank und Ilona Brandenburger Passivhaus-Bürogebäude „S4“: 2.600 m² Bürofläche

HEIMAT NEU LEBEN SEITE 18 Der Einstieg in die städtebauliche Entwicklung Angesichts der angespannten Lage auf dem Kemptener Wohnungsmarkt projektierte Sozialbau bereits 2019 die Bebauung des ehemaligen Firmenareals der „Saurer Allma“, das sie fünf Jahre zuvor erworben hatte. Nach Erarbeitung der städtebaulichen Grundlagen für die Parkstadt Engelhalde konnte in enger und kooperativer Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt Ende 2020 ein Architekturwettbewerb ausgelobt werden. Im Sommer 2021 fiel die Wahl auf den Entwurf des Planungsbüros Hähnig|Gemmeke, Tübingen mit Landschaftsarchitekt Fromm, Dettenhausen, der als Siegerentwurf zum Bebauungsplanvorentwurf entwickelt wurde. Das Bebauungsplanverfahren In einer Rekordzeit von nur 13 Monaten für den Aufstellungs- bis Satzungsbeschluss wurde das Bebauungsplanverfahren im Juli 2023 zum Abschluss gebracht. Hier geht ein besonderer Dank an alle beteiligten Akteure von Stadtplanung, Bauordnung, KKU und den Mitarbeitern von Sozialbau im Team der Neubauabteilung. Nur durch einen kooperativen und zielgeführten Prozess konnten die umfangreichen Beschlussvorlagen, Abwägungstexte und städtebaulichen Verträge rechtzeitig an die zuständigen Gremien verteilt werden - die grundlegende Voraussetzung, um alle Verfahrensschritte zeitplangerecht zu entscheiden. Erwähnt seien an dieser Stelle auch die gewählten Vertreter des Bau- und Planungsausschusses sowie des Stadtrates, die von Beginn an die Planung positiv begleitet haben. Mit dem erfolgten Satzungsbeschluss (Baurechtsschaffung) ist nun der Weg frei für die Umsetzung der Revitalisierung des ehemaligen Industrie-Areals. Vorbereitungen zum Baustart 2024 Seit Ende März bis etwa August 2023 wird das ehemalige Fabrik- und Hallengelände rückgebaut. Das gewonnen Recycling-Material dient später als Unterbau für den Straßen-Wegebau oder wird als sogenannter R-Beton ökologisch wertvoll zum Recycling-Beton umgewandelt. So findet eine professionelle Trennung zwischen Entsorgung und Wiederverwendung von Baustoffen statt („Urban Mining“). Die Fakten zur Parkstadt Engelhalde Grundstücksfläche: 5,1 ha bebaute Grundstücksfläche: 18.391 m² geplante Bruttogeschossfläche Wohnen: 42.329 m² geplante Bruttogeschossfläche Gewerbe: 18.337 m² Wohneinheiten: ca. 400 Geschosse: 4-7 Etagen für die Wohngebäude, 10 Etagen für den Büroturm Erschließung: Autoarm über eine verkehrsberuhigte Wohnstraße Parkhaus: ca. 300 Stellplätze Tiefgarage: ca. 400 Stellplätze Seit 2015 nutzt das Technologienetzwerk Allgäu (TNA) der Hochschule Kempten 1.700 m² Gewerbeflächen von Sozialbau auf dem „Saurer-Allma“-Areal. Ein Hallenteil wird vom Rückbau zunächst ausgenommen, wodurch der Standort für das TNA bis zur Errichtung des 6. Bauabschnitts am Hochschul-Campus gesichert ist. Nach dessen Fertigstellung wird umgezogen. 350 Miet- und Eigentumswohnungen entstehen Ab Frühjahr 2024 beginnt Sozialbau mit dem Bau von 350 Miet- und Eigentumswohnungen, die Planung der ersten rund 60 Wohnungen erfolgt bereits, die Ausschreibungen der Bauarbeiten folgen im Herbst/Winter 2023. Parallel dazu wird die Planung des ins neue Stadtquartier gesetzten Lebensmittel-Nahversorgers entwickelt. Auch dieser für die Nahversorgung der Nachbarschaft wichtige Baustein soll im Frühjahr 2024 zur Baureife gebracht werden. Vom Mehrzweckgebäude zum Büro Parallel dazu wird auf dem Saurer-Allma-Gelände ebenfalls im Jahr 2024 das ehemalige Mehrzweckgebäude 2 bestandsorientiert zum Bürogebäude umgebaut. Sozialbau saniert auch hier - wie bereits aus anderen Projekten bekannt - sehr behutsam und ressourcenschonend. Die weitere Entwicklung des Areals ist auf zehn Jahre ausgerichtet. Baurecht geschafft – Baustart gesichert ! Legende Kreativquartier Wohnen KiGa-Kita Nahversorgung Parkgarage Bürogebäude Mobilitätshub

Auf dem circa 18.000 m² großen Gesamtgrundstück „Funkenwiese“ entstehen seit 2019 in sieben vier- bis siebengeschossigen Mehrfamilienhäusern 183 Zwei- bis Vierzimmer-Eigentums- und Mietwohnungen, zwei Büro-/Praxisflächen, drei Tiefgaragen mit insgesamt 193 Stellplätzen sowie über 60 oberirdische Stellplätze. 149 Wohnungen in den Häusern 1 und 3 bis 7 wurden als Eigentumswohnungen verkauft – 34 Wohnungen in Haus 2 verbleiben zu Vermietungszwecken im Eigenbestand der Sozialbau. Haus 1 im Zeitplan Haus 1, das sich im nordöstlichen Grundstücksbereich befindet, liegt gut im Zeitplan: Mit der Erstellung seiner 22 Eigentumswohnungen wurde der letzte Bauabschnitt auf der Funkenwiese eingeläutet. Der erweiterte Rohbau ist fertig, die Rohinstallationsarbeiten für Heizung und Sanitär sind erfolgt und in den Wohnungen wurden bereits der Estrich gelegt sowie der Innenputz aufgebracht, zeitgleich dazu der Außenputz. Aktuell schreitet der Innenausbau mit Ausführung der Fliesen- und Malerarbeiten termingerecht weiter voran. Haus 2 für Mieter Bei dem langgestreckten Mehrfamilienhaus 2 erhalten sämtliche MietwohFUNKENWIESE BEWOHNT IM BAU BEZUG JULI-OKTOBER 2023 nungen die gleiche gehobene Ausstattung wie die Eigentumswohnungen in den Häusern 1 und 3 bis 7. Die Mietwohnungen in der westlichen Gebäudehälfte sind bereits zu Mitte Juli komplett vermietet und erfreuten sich aufgrund ihrer naturnahen und gehobenen Wohnlage und dem vielfältigen Freizeitangebot großen Interesses. Bei der Vermietung wurde von Sozialbau großer Wert daraufgelegt, dass die Vierzimmerwohnungen an Familien mit Kindern vergeben werden. Die Zwei-, Drei- und Vier-ZimmerWohnungen des östlichen Gebäudeteils werden zu Mitte Oktober 2023 vermietet. Dort wurden soeben die Fassadenarbeiten beendet – der Innenausbau steht kurz vor der Fertigstellung. Haus 3 bezogen Die 27 Eigentumswohnungen in Haus 3 waren trotz aller Herausforderungen der letzten Jahre schon zum Dezember 2022 bezugsfertig - fast ein halbes Jahr vor Zeitplan. Im Frühjahr 2023 wurden dann die Außenanlagen fertiggestellt. Tiefgarage A Die Tiefgarage A mit 106 Parkplätzen, an welche die Häuser 1, 2, 3 und der Westflügel von Haus 4 angeschlossen sind, war ebenfalls früher fertig. Nach rund fünfjähriger Bauzeit wird im Frühjahr 2024 die Gesamtbebauung des Wohnparks „Funkenwiese“ samt aller Außenanlagen, Gestaltungsarbeiten im öffentlichen Raum und Revitalisierungsmaßnahmen im östlich benachbarten Biotop abgeschlossen sein. Zudem gibt es dann an der Leutkircher Straße im Bereich des „Funkenwiese“-Grundstücks dank Sozialbau nun auch zahlreiche öffentliche Stellplätze sowie eine Schnell-Ladestation für Elektrofahrzeuge, womit die Parksituation des gesamten Wohngebiets deutlich verbessert wird. 22 Eigentumswohnungen Haus 1 – Fertigstellung Ende 2023 27 Eigentumswohnungen Haus 3 – Bezug im Dezember 2022 Für weitere Informationen steht Ihnen unser Immobilienberater Stefan Hoefert gerne unter Telefon 0831/2 52 87-850 oder unter E-Mail vertrieb@sozialbau.de zur Verfügung. FUNKENWIESE ENDSPURT AUF DER 34 Mietwohnungen Haus 2 – Fertigstellung Juli-Oktober 2023

2.50 3.00 2.50 2.50 1.OG 2.OG 3.OG 4.OG EG PV- Anlage 692.00 ü. NHN = EG FFB Dachgartennutzung ±0.00 +3.37 +6.24 +9.11 +11.98 +13.25 +15.45 +692.00 +714.165 +714.67 3.00 2.50 2.50 2.50 3.OG 2.OG 1.OG EG 692.00 ü. NHN = EG FFB 1.10 ±0.00 ±0.00 +3.37 +6.24 +9.11 +11.98 +13.25 +15.45 Die in den 1970iger Jahren erbaute Sozialbau-Parkgarage am Schwalbenweg mit 107 Stellplätzen ist wirtschaftlich und baulich verbraucht. Der Bedarf an Stellplätzen im Thingers rund um den Schwalbenweg ist hoch und deshalb wird die bestehende zweigeschossige Parkgarage durch ein neues, komfortables viergeschossiges Parkhaus an gleicher Stelle ersetzt. Das neue Parkhaus bietet ausreichend Platz für 203 Stellplätze und wird als „Systemparkhaus“ errichtet. Dabei kommt ein Tragwerk mit verzinkter Stahlkonstruktion aus Stützen und Trägern und geschossweise vorgefertigten Beton-Deckenplatten als Fahrbahn zur Ausführung. Die Parkierungsebenen sind um ein halbes Geschoss versetzt angeordnet und über Rampen verbunden. Alle Geschosse sind barrierearm zugänglich. Das Dach des Parkhauses wird begrünt und mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet. Durch eine Lochblech-Fassade sind alle Stellplätze wettergeschützt, eine natürliche Lüftung ist dadurch gegeben. Partielle integrierte Schallschutzlamellen sorgen für den Immissionsschutz zu den Nachbargebäuden. Das Parkhaus ist an jedem Stellplatz E-Mobility-Ready und erhält im Zufahrtsbereich zentrale Ladestationen. Der Abbruch ist bereits erfolgt und die Arbeiten an der Gründung des neuen Parkhauses haben begonnen. Die Fertigstellung ist für Ende 2023 geplant. PARKHAUS FÜR THINGERS VERMIETUNG VON 203 STELLPLÄTZEN AB OKTOBER 2023 Die Vermietung der neuen Stellplätze im Parkhaus am Schwalbenweg startet ab etwa Oktober 2023. Jeder ehemalige Mieter der Tiefgarage erhält garantiert erneut einen Platz im Parkhaus. Weitere Interessenten können sich bereits jetzt für einen Stellplatz auf unserer Vormerkliste bewerben. Dafür muss das Formular „Anfrage Dauerstellplätze“, welches Sie auf unserer Homepage finden, unter www. sozialbau.de/leistungen/mieten/parken/ ausgefüllt werden. Je nach Kapazität werden die restlichen verfügbaren Plätze an Interessenten der Vormerklisate vergeben. Gerne treten wir diesbezüglich mit Ihnen in Kontakt. Neubau „Gästehaus“ im Calgeerpark Das „Gästehaus“ am Calgeerpark auf dem Areal des ehemaligen Fachsanitätszentrums am Haubensteigweg in Kempten wird seit vielen Jahren nicht mehr genutzt. Sowohl der bauliche Zustand als auch die vorhandene Gebäudestruktur lässt leider keine sinnvolle Nutzung zu. Da für Bedienstete des Klinikums ein dringender und hoher Wohnraumbedarf besteht, speziell um neue Arbeitskräfte zu finden, entstand die Idee, hier ein Personalhaus in Kombination mit studentischem Wohnen zu projektieren. Geplant sind 39 modulare Mitarbeiter- und 15 Studentenappartements mit Größen zwischen 20 und 25 m² Wohnfläche. Diese sind barrierefrei über ein Treppenhaus mit Aufzug und ostseitig über Laubengänge erschlossen, die gleichzeitig als Schallschutz gegenüber dem Adenauerring fungieren. Die Appartements selbst orientieren sich alle zur ruhigen Innenhofseite im Westen und werden über bodentiefe Fenster belichtet. Auf allen Etagen gibt es Gemeinschaftsräume, im Untergeschoss des nördlichen Bauteils befinden sich Neben- und Fahrradabstellräume. Die Gebäude werden vier- bis fünf-geschossig und orientieren sich in ihrer Situierung am schützenswerten Baumbestand, um diesen nicht zu gefährden. Deshalb wird auch auf ein Untergeschoss bzw. eine Tiefgarage verzichtet. Die Parkierung befindet sich im nördlichen Bereich zwischen den Bestandsgebäuden, die bisherige Zufahrt vom Haubensteigweg bleibt bestehen. Das Planungskonzept wurde bereits der Stadt und dem Gestaltungsbeirat Kempten vorgestellt. Aktuell wird das neue Gebäude entworfen und die Eingabe vorbereitet. Neues Wohnen für Mitarbeitende des Klinikums Kempten Neues Parkhaus am Schwalbenweg HEIMAT NEU LEBEN SEITE 23 In Thingers entsteht bis Ende 2023 ein neues, komfortables Parkhaus mit 203 Stellplätzen. Haubensteigweg Müll 7 1 29 34 39 40 46 28 21 22 Bad 3.72 m² Schlafen 12.11 m² Wohnen I Kochen I Essen 23.34 m² Flur 7.82 m² Terrasse 2.27 m² 1.03 m² Wohnen I Schlafen Bad 4.08 m² 19.68 m² Terrasse 1.03 m² Wohnen I Schlafen Bad 4.08 m² 19.68 m² Terrasse 1.03 m² Wohnen I Schlafen Bad 4.08 m² 19.68 m² Terrasse 1.03 m² Wohnen I Schlafen Bad 4.08 m² 19.68 m² Terrasse 1.03 m² Wohnen I Schlafen Bad 4.08 m² 19.68 m² Terrasse 1.03 m² Wohnen I Schlafen Bad 4.08 m² 19.68 m² Terrasse 1.03 m² Wohnen I Schlafen Bad 4.08 m² 19.68 m² Terrasse Aufenthalsraum 21.92 m² 55 Fahrräder 2- Zimmerwohnung 49.44 m2 19.48 m² Werkstatt 19.48 m² Waschen I Trocknen á 7 x Module Außenmass 4,50 m x 7,00 m Mitarbeiterappartements 24.79 m2 Calgeerpark "Gästehaus" Entwurf Mitarbeiter- und Studentenwohnungen Grundriss Erdgeschoss I M 1:200 I 21.06.2023

HEIMAT NEU LEBEN SEITE 25 MODERNISIERUNGSPROGRAMM HEIMAT NEU LEBEN SEITE 24 MODERNISIERUNGEN LAUFEN AUF HOCHTOUREN Ob Modernisierung, energetische Sanierung, Umnutzung oder Anbau – das Bauen im Bestand kann sehr vielseitig sein. Ziel ist jedoch immer, die Qualität des Wohnens wesentlich zu verbessern. Einen entscheidenden Anteil daran nimmt die Erneuerung der Versorgungsstränge (Heizung, Wasser und Elektro), sowie die energetische Fassadensanierung mit Wärmedammverbundsystem (WDVS). Sozialbau setzt auch im Jahr 2023 die Modernisierungsoffensive weiter fort und investiert rund 11 Millionen Euro in die Aufwertung ihrer Wohnquartiere. Das Sozialbau-Wohnquartier „Lessingstraße/Hirschsteig/ Immenstädter Straße“ mit insgesamt 144 Wohnungen wird durch umfassende Strangsanierungen auf Vordermann gebracht. Zunächst werden die Steigleitungen vom Keller bis zum Dach ausgetauscht, anschließend die Elektrik überarbeitet, neue und moderne Bäder eingebaut sowie die Flure und Treppenhäuser gestrichen. Die ersten Strangsanierungen im Quartier starteten bereits 2021 in der „Lessingstraße 12-20“, darauf folgten die „Lessingstraße 22-28“ und der „Hirschsteig 1-7“. Die Sanierungsarbeiten in diesem Bereich wurden bereits im August 2022 mit den Malerarbeiten im Treppenhaus abgeschlossen. Das Ende aller Arbeiten für das gesamte Quartier ist für Ende 2023 geplant. IMMENSTÄDTER STRASSE 32-36, 32 ½, 34 ½, 36 ½ Herausforderung Großmodernisierung Großmodernisierungen sind eine Herausforderung für alle Beteiligten, vor allem wenn sie in bewohntem Zustand durchgeführt werden. Wie gestaltet man die Baumaßnahmen insbesondere in den Wohnungen? Am besten schnellstmöglich und dennoch mit Top-Ergebnis sowie gleichzeitig verträglich für die Bewohner. Über die Jahre haben wir bestmögliche Bauabläufe erarbeitet. Darüber hinaus werden den Mietern Ausweichunterkünfte angeboten. Diese wurden von ihnen stets gut angenommen und waren nahezu durchgehend belegt. Ebenfalls in Kempten-Thingers wurden die Fassaden des Wohnhofes „Kolpingstraße 34, 36, 38, 40, 42“ und „Taxisweg 7, 9, 11,13“ mit einem Wärmedämmverbundsystem aus Multipor gedämmt. Die Arbeiten für die 54 Wohnungen dauerten rund fünf Monate von Anfang März bis Ende Juli. Auch hier wurden die Balkone inklusive Brüstungen saniert. Aus Sicherheitsgründen waren - solange die Balkone sich „oben ohne“ zeigten - sämtliche Balkontürgriffe durch absperrbare Griffe ausgetauscht worden und es hieß „Betreten verboten“. Zu guter Letzt erhielt die Fassade einen neuen Farbanstrich. KOLPINGSTRASSE 34, 36, 38, 40, 42 UND TAXISWEG 7, 9, 11, 13 Auch die „Zugspitzstraße 14, 16, 18“ mit 155 Studentenappartements wurde 2023 in Angriff genommen. Die Fassadensanierung mit der Aufbringung des Wärmedämmverbundsystems und die Treppenhaussanierung mit einer Neugestaltung des Eingangsbereichs konnten in fünf Monaten fertiggestellt werden. Unsere Modernisierungs- und Sanierungsmaßnahmen werden gerne angenommen. Dies bestätigen die vielen positiven Rückmeldungen zufriedener Bewohner. Für die großartige Unterstützung ihrer Mieter sowie den Einsatz ihrer Handwerker bedankt sich Sozialbau an dieser Stelle ganz herzlich. ZUGSPITZSTRASSE 14, 16, 18 AMSELWEG 42, 44 Im vergangenen Jahr konnte bereits der Straßenzug „Im Thingers 47, 49“ umfassend saniert werden: 12 Wohnungen bekamen neue Wärmedammfassaden mit neuen, verglasten Hauseingängen inklusive neuen Balkonen, sowie einen frischen Farbanstrich in lila und gelb-orange. Das gegenüberliegende Wohngebäude „Amselweg 42, 44“ mit ebenfalls 12 Wohnungen wird in diesem Jahr im selben Stil saniert. Von Anfang Juni bis Ende November 2023 wird die bestehende Fassade rückgebaut und mit einem neuen Wärmedämmverbundsystem aus Multipor optimiert. Im Rahmen der Balkonsanierung werden Außensteckdosen installiert und die vorhandene Balkonbrüstung erneuert.

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